genau dieses Gefühl hatte ich als wir im Spätsommer 2022 überraschend auf Ærø landeten, aber der Reihe nach. 2 Wochen Urlaub stehen vor der Tür dazu eine gute Wettervorhersage für Dänemark, also rasch geht es los, gen Norden.
1. Wohnmobilstellplatz Tinglev
Der „DIcke“ (unser Camper) ist startklar und nach der Arbeit geht es los. Die Sonne lacht und lädt zu einem ersten Stopp nach nur 130 km in Tinglev auf dem Wohnmobilstellpaltz Christiansen ein. Spaziergang mit Birdie einmal rund um den See, Käffchen und relaxen. Pustekuchen: Ein Stellplatznachbar hat Probleme mit seinem Wohnmobil. Technisch können wir nicht helfen und es bleibt nur den Pannenservice zu rufen. Gordo hilft noch rasch das Wohnmobil von den Auffahrkeilen zu schieben und schon geht es für das große Gespann in die nächste Werkstatt. Mit einer beeindruckenden Gelassenheit nimmt das Pärchen die Panne an: „Wir haben Zeit und mit dem „alten“ sind wir fast jeden Urlaub in der Werkstatt“. Mit einem fröhlichen Lächeln fuhren Sie im Abschlepper davon. Für uns ist es an der Zeit den Grill anzuschmeißen und die herrliche Abendstimmung zu genießen.
2. Fünen
Über die “Lillebæltsbroen” / Kleine Belt Brücke geht es für uns das erste Mal nach Fünen. Wir haben starken Nordwind aus diesem Grund bewegen wir uns erstmal in den Süden der Insel und landen in Falsled. Es ist immer noch sehr warm und wir entscheiden uns für eine kleine Wanderung am Meer entlang. Wir erreichen eine kleine Marina und genießen die entspannte Stimmung. Es gefällt uns hier, wir bleiben zwei Nächte. Am zweiten Abend lernen wir ein Pärchen kennen die gerade auf der Rückreise vom Nordcap sind und am nächsten Morgen früh mit der Fähre von Fünen nach Als fahren wollen. Ich war überrascht: „Ist das nicht verhältnismäßig teuer?“ Nein gar nicht, es kostet mit dem Camper rund 30 €. Aha! Ein neuer Plan war für uns geboren und noch am gleichen Abend buchen wir über das Internet ein Fährticket. Von Faaborg, ist gleich um die Ecke, geht die Fähre nach Aerø – Søby. Wir bummeln noch durch das kleine Städtchen Faaborg und legen am Mittag ab. Tschüss Fünen, wir kommen nochmal wieder um dich zu erkunden.
3. Faaborg – Aerø
Mit der Fähre geht es von Faaborg nach Aerø / Søby. Wir haben traumhaftes Wetter und genießen die kleine „Kreuzfahrt“. Auf Aerø angekommen fahren wir direkt in den Norden zum Ærø Golf Klub. Schon jetzt sind wir von der Landschaft begeistert. Am Golfplatz angekommen, können wir es kaum fassen, wie wunderschön dieser Golfplatz liegt. Schaut euch einfach die Fotos an, mehr muß ich euch hier nicht erzählen, außer dass der Leuchtturm auf jeden Fall auch einen Besuch wert ist und bis zu 3 Wohnmobile auf dem Parkplatz am Golfplatz über Nacht stehen dürfen.
Hier ein kleiner Eindruck von Faaborg:
Und jetzt geht es direkt zum Golfplatz Ærø weiter:
Der Leuchtturm am Golfplatz Ærø mit seiner Umgebung und der Park- / Stellplatz
4. Ærøskøbing
Nach 3 wunderbaren Tagen auf diesem schönen Fleckchen Erde, geht unsere Erkundungstour weiter. Die Insel Ærø hat für uns einen ganz besonderen Zauber, hier geht alles deutlich entspannter und gelassener zu, als an vielen anderen Orten dieser Welt. Freundlich grüßen uns alle entgegenkommenden Fahrzeuge und wir lernen: hier grüßt sich jeder Autofahrer, man weiß ja nie, wann man den nächsten sieht. Über landschaftlich schöne Straßen führt uns der Weg nach Ærøskøbing. Gemütlich schlendern wir durch die Gassen und wir lernen wieder etwas Neues: Ladenöffnungszeiten? Ja die gibt es und stehen auch oft an den Geschäften dran, aber wenn das Wetter nicht passt oder der Besitzer gerade etwas anders vor hat, bleibt das Geschäft einfach zu. Das Leben kann so einfach sein. Und noch eine Ungewöhnlichkeit ist uns aufgefallen: Viele der kleinen alten Häuser, haben an der Außenseite der Fenster zwei Spiegel angebracht, so können die Bewohner gemütlich aus der Stube sehen, wer vor der Tür steht.
Wir bleiben zwei Nächte in Ærøskøbing. Am nächsten Tag unternehmen wir direkt vom Campingplatz aus einen kleinen Spaziergang zum Strand mit seinen wundervollen Badehäusern. Das Meer leuchtet traumhaft. Schon wieder so ein Glücksmoment.
Wir verlassen Ærøskøbing und fahren ans Steilufer Voderup Klint. Ein einsamer, steiniger Strand mit einer tollen Steilküste erwartet und. Wir genieße die Ruhe am Strand, nur Birdie ist nicht so recht begeistert, die Steine unter ihren Pfötchen gefallen ihr weniger.
5. Nächster Stop: Marstal
Wir kennen es aus vielen dänischen Landstrichen, dass an den Häusern direkt Holz, Kartoffeln oder Eier zum Kauf angeboten werden. Auf Aerø scheint es zum ganz normalen Einkauf dazu zu gehören. Vor vielen Häusern stehen kleine Tische mit allem was im Garten und auf den Bäumen wächst, dazu handgefertigte Kunst, gestrickte Socken und einiges mehr. Daneben meist eine kleine Kiste oder Geldkassette zum Bezahlen. Hier vertraut man sich, ein schönes Gefühl!
Unseren letzten Stop legen wir für 2 Nächte im Südosten der Insel in Marstal ein. Am Wasser entlang für uns ein schöner Weg in das kleine Städtchen. Auch hier geht alles mit einer großen Portion Entspannung zu.
Unser Fazit: Aerø hat uns für einen Moment verzaubert. Ein wunderschönes Fleckchen Erde, dass hoffentlich noch lange so erhalten bleibt.